Demokratische Republik Kongo

Unterstützung von Selbsthilfegruppen im Ostkongo

Die Menschen im Ostkongo leiden seit Jahren unter Bürgerkriegen und politischer Unsicherheit. Trotz des Reichtums an Bodenschätzen lebt der Großteil der Bevölkerung in absoluter Armut, von weniger als 50 Dollar im Monat (pro Haushalt!). Frauen tragen, wie so oft, die größte Last im Kampf ums tägliche Überleben – das Essen für die Kinder, ein Dach über dem Kopf… Meist bleibt nichts übrig für das Schulgeld der Kinder oder medizinische Behandlung.

In diesem schwierigen Umfeld motivieren die Mitarbeiterinnen unserer Partnerorganisation IREDI die Menschen dazu, Selbsthilfegruppen zu bilden, um sich gegenseitig zu unterstützen und Wege aus der Armut zu suchen. Zurzeit betreuen sie 12 Gruppen mit 284 Mitgliedern (82% Frauen) in der ländlichen Umgebung und in einem Slumviertel der Provinzhauptstadt Bukavu. IREDI bietet ihnen Beratung und Fortbildungen in verschiedenen Bereichen. Die Gruppenmitglieder haben begonnen, trotz ihres mageren Einkommens regelmäßig zu sparen und aus dem eingenommenen Geld Kredite an einzelne Mitglieder für einkommenschaffende Aktivitäten aufzubringen. Auch in anderen Lebensbereichen zeigen sich schon Veränderungen: Die Mitglieder achten mehr auf ausgewogene Ernährung und bessere Hygiene in ihrem häuslichen Umfeld. Auch die Aufklärung über gewaltfreie Erziehungsmethoden trägt erste Früchte.

Trotz des großen Selbsthilfewillens und des enormen Engagements der IREDI-Promotorinnen scheitern viele gute Ideen und Initiativen bisher an nicht vorhandenen Finanzmitteln. IREDI erbittet deshalb dringend

  • Einen „Rotations-Fonds“ durch den die eigenen Ersparnisse der Gruppen aufgestockt werden, so dass mehr Mitglieder einen Kredit für produktive Zwecke bekommen können. Die Rückzahlung der Kredite wird überwacht und durch gegenseitige Garantien gewährleistet, so dass der Fonds über die Jahre anwachsen kann.
  • Unterstützung bei der Anlage von Gemüse- und Obstgärten sowie Förderung der Geflügelhaltung, sowohl für die eigene Ernährung als auch zum Verkauf. Hierfür werden Fortbildungen sowie Geräte, Saatgut und einige Tiere benötigt, deren Nachkommen an andere Gruppenmitglieder weitergegeben werden.
  • Die Finanzierung von Aufklärungs- und Bildungsarbeit über Frauen- und Kinderrechte: Männer sollen motiviert werden, ihre Frauen als gleichberechtigte Partnerinnen zu akzeptieren und auch die Töchter zur Schule zu schicken. Wo dies nicht gelingt, haben die Frauen wenigstens ein eigenes Einkommen, das sie unabhängiger macht und ihr Selbstbewusstsein stärkt.

IREDI erstattet regelmäßig Bericht über die Verwendung der Spenden.